Berlin (MH) – Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) ehrt den Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim für sein Lebenswerk. Mit der Verleihung der "Goldenen Victoria" würdige man das musikalische Wirken und den besonderen Einsatz Barenboims für die Völkerverständigung, teilte der Verband am Donnerstag in Berlin mit. Der argentinisch-israelische Musiker setze Zeichen für die Aussöhnung und das gegenseitige Verständnis zwischen Israelis und Arabern.
Daniel Barenboim mit West-Eastern Divan Orchestra
Barenboim (72) habe in seiner Karriere alle Weltklasseorchester dirigiert. Dabei gehöre seine besondere Aufmerksamkeit dem West-Eastern Divan Orchestra, in dem israelische und arabische Musiker gemeinsam auftreten. Das Jugendorchester hat Barenboim 1999 zusammen mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said (1935-2003) gegründet. "Wo Politik und Diplomatie immer wieder in eine Sackgasse geraten, zeigt die Musik einen friedlichen Weg der Verständigung auf", erklärte VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer.
Die Auszeichnung dieses Lebenswerks stehe auch im Kontext der Pressefreiheit, der der VDZ in diesem Jahr vielfältige Aktivitäten widmet. "Pressefreiheit, Freiheit der Kunst, Meinungsfreiheit und unternehmerische Freiheit stehen in einem engen Beziehungsgeflecht zueinander", betonte Scherzer. In diesem Sinne habe Barenboims Engagement eine große Strahlkraft über seinen musikalischen Wirkungskreis hinaus entwickelt.
Die "Goldene Victoria" wird dem Musiker am 2. November in Berlin überreicht. Die Laudatio hält Kulturstaatsministerin Monika Grütters. In den vergangenen Jahren ehrten die Zeitschriftenverleger das Lebenswerk von Persönlichkeiten wie Roman Herzog, Shimon Peres, Hans-Dietrich Genscher und Henry Kissinger.
(wa)
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