Samstag, 31. Oktober 2015 / 22:25 – 00:40 Uhr
3sat
Oper (Österreich 2005) Im April 2005 standen die russische Sopranistin Anna Netrebko und der mexikanische Tenor Rolando Villazón zum ersten Mal gemeinsam auf einer Opernbühne Europas. Nach der Premiere von Gaetano Donizettis "L’elisir d’amore" in der Wiener Staatsoper wurden sie als neues Traumpaar der Oper gefeiert. Die Inszenierung von Otto Schenk war auch für zwei weitere Rollendebütanten ein Erfolg: Ildebrando D’Arcangelo als Dulcamara und Inna Los als Giannetta.
Im Baskenland um 1815: Die junge und reiche Adina (Netrebko) trägt den Landleuten eine rührende Version von "Tristan und Isolde" vor. Daraufhin erwirbt der mittellose Nemorino (Villazón), der Adina verehrt, einen Liebestrank. Tristan, von Isolde verschmäht, erhält einen Liebestrank, durch dessen Zauber Isoldes Herz in Flammen steht. Adina glaubt, dass es derlei Tränke nicht mehr gibt. Doch Dulcamara gibt sich als berühmter Wunderdoktor aus und Nemorino ergreift seine Chance.
Donizettis "Liebestrank" wurde 1832 in Mailand uraufgeführt. Der Komponist hatte das Stück, eine der rührendsten und zugleich komischsten Liebesgeschichten der Opernliteratur, innerhalb von nur zwei Wochen geschrieben.
Werther (00:40 – 02:50 Uhr)
Oper (Österreich 2005) Mitten im Hochsommer probt der verwitwete Amtmann mit seinen noch minderjährigen Kindern Weihnachtslieder. Werther, der zu Besuch kommt, gerät über die wunderbare Natur ins Schwärmen. Als er die Liebe sieht, die die Kinder ihrer Schwester Charlotte, der einzigen erwachsenen Tochter des Amtmannes, entgegenbringen, ist er tief beeindruckt. Mit Charlotte alleingeblieben, gesteht er ihr seine Liebe. Doch Charlotte weicht ihm aus. Sie weist ihn auf einen Schwur hin, den sie ihrer sterbenden Mutter geleistet hatte: Albert, ihren Verlobten, zu heiraten. Da trifft die Nachricht ein, dass Albert zurückgekehrt ist. Werther ist verzweifelt. Andrei Serban inszenierte Jules Massenets Drama "Werther" 2005 an der Wiener Staatsoper.
Besetzung: Marcelo Álvarez (Werther), Elīna Garanča (Charlotte), Adrian Eröd (Albert), Alfred Sramek (Le Bailli), Ileana Tonca (Sophie) u. a. Musikalische Leitung: Philippe Jordan.
Roméo et Juliette (02:50 – 05:20 Uhr)
Oper (Österreich 2001) William Shakespeares bekannte Tragödie um eine junge Liebe, die zwischen zwei rivalisierende Familien gerät, inspirierte Charles Gounod zu dieser Oper – sein letzter großer Bühnenerfolg. Anders als bei früheren Vertonungen des Dramas lehnten sich Gounods Textautoren Jules Paul Barbier und Michel Florentin Carré eng an das Originaldrama an.
Erstmals seit 1918 wurde Gounods "Roméo et Juliette" 2001 wieder in der Wiener Staatsoper aufgeführt. Mit der Inszenierung von Jürgen Flimm feierte sie ihre Erstaufführung in Originalsprache. Der amerikanische Star-Tenor Neil Shicoff gab mit seiner unvergleichlichen Stimme den jungen, feurigen Roméo.
Besetzung: Neil Shicoff (Roméo), Stefania Bonfadelli (Juliette), Angelika Kirchschlager (Stephano), Walter Fink (Frere Laurent), Jon Dickie (Tybalt), Michael Knapp (Benvolio) u. a.
(pt/wa)