Berlin/Bexbach – Violinist Frank Peter Zimmermann (50) hat sich für seinen großen Auftritt mit seiner neuen Stradivari die Berliner Philharmonie ausgesucht. Bei der deutschen Erstaufführung des Konzerts für Violine und Orchester Nr. 2 von Magnus Lindberg wollte der Künstler die "Général Dupont, Grumiaux" aus dem Jahr 1727 am (heutigen) Donnerstagabend vorstellen. Der finnische Komponist Lindberg habe sein Werk Zimmermann persönlich gewidmet, sagte Zimmermanns Managerin Anja Rauschardt.
Die millionenschwere Geige hat Zimmermann den Angaben zufolge als Leihgabe von ihrem Besitzer, einem chinesisch-deutschen Unternehmer, erhalten. Um ihren Verbleib gab es zuletzt Verwirrung. Die Musikerin Jennifer Koh hatte Anfang Januar bei der Bundespolizei angegeben, die "Général Dupont, Grumiaux" in einem Zug auf der Strecke Mannheim-Saarbrücken vergessen zu haben. Die Beamten konnten das Instrument wiederbeschaffen.
Nach Angaben von Zimmermanns Managerin kann es sich bei dem Vorfall nicht um die "Général Dupont, Grumiaux" gehandelt haben. Koh habe dieses Instrument aus der Werkstatt des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari zwar vor einigen Jahren schon einmal gespielt. Seit Ende 2015 befinde sich die Geige aber in den Händen von Zimmermann, sagte Rauschardt. Kohs Managerin Katharina Ronnefeld sagte am Donnerstag, sie werde die Geigerin, die derzeit in den USA sei, zu dem Fall und den unterschiedlichen Angaben befragen.
Die Bundespolizei blieb weiter dabei, dass die Musikerin damals von der "Général Dupont, Grumiaux" sprach. Sie habe Namen und Wert des Instruments auf einen Zettel geschrieben, sagte Dieter Schwan von der Bundespolizeiinspektion im saarländischen Bexbach.
(dpa/MH)
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(07.01.2016 – 14:58 Uhr)
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