Dresdner Staatskapelle spielt musikalische Friedensbotschaft

23. Juni 2016 - 23:59 Uhr

Dresden – Mit einem bewegenden Open-air-Konzert hat die Sächsische Staatskapelle unter Leitung des Österreichers Franz Welser-Möst am Donnerstagabend in Dresden ein Zeichen der Versöhnung gesetzt. Vor 75 Jahren hatte Nazi-Deutschland die Sowjetunion überfallen und unermessliches Leid über ihre Bevölkerung gebracht. Nun spielte das Dresdner Orchester vor gut 4.000 Menschen die 7. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch, die als "Leningrader Sinfonie" in die Musikgeschichte einging und während der Blockade Leningrads durch die Wehrmacht dort auch gespielt wurde. Das Publikum spendete viel Beifall.

Franz Welser-Möst

Franz Welser-Möst

Am Dresdner Königsufer an der Elbe herrschte an diesem Abend Kaiserwetter. Bei hochsommerlichen Temperaturen war das Publikum selbst in den Abendstunden noch luftig gekleidet. Den Hintergrund der Bühne, die ab kommender Woche für die Filmnächte am Dresdner Elbufer genutzt wird, dominierte eine Projektion von Picassos berühmter Friedenstaube.

Unmittelbar vor dem Konzert sprach Welser-Möst, der bei der Staatskapelle debütierte, über Hintergründe und Details des Werkes, in dem Schostakowitsch auch seine Distanz zum sowjetischen Machthaber Stalin durchklingen lässt. Die "Leningrader Sinfonie" gilt bis heute als klingendes Mahnmal gegen Krieg und jede andere Form von Gewalt.

(dpa/MH)

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(23.06.2016 – 09:00 Uhr)

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