Berlin (MH) – Der kanadische Dirigent Jordan de Souza wird ab der Spielzeit 2017/18 Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin (KOB). Das teilte das Haus am Montag mit. Der 28-Jährige ist seit August bereits als Studienleiter engagiert. Als Kapellmeister werde er die Einstudierung einer Neuproduktion und ein Sinfoniekonzert sowie diverse Wiederaufnahmen leiten.
Intendant Barrie Kosky lobte de Souza als sehr talentierten und äußerst interessanten Nachwuchsdirigenten, in dessen Adern gleichermaßen Musik- und Theaterblut fließe. "Nicht nur ich, sondern vor allem auch das Orchester der Komischen Oper freut sich sehr darüber, dass wir ihn als neuen Kapellmeister gewinnen konnten."
Der in Toronto geborene Dirigent nannte das Haus einen Vorreiter des Musiktheaters im 21. Jahrhundert. "Daher freue ich mich darauf, das musikalische Leben an diesem großartigen Opernhaus mitgestalten zu dürfen", sagte er. De Souza hat unter anderem an der Canadian Opera Company in Toronto Aufführungen von Mozarts "Figaro" und das Ottawa Symphony Orchestra mit Verdis "Requiem" geleitet. 2017 dirigiert er bei den Bregenzer Festspielen 13 Vorstellungen der "Carmen"-Neuproduktion von Kaspar Holten.
Unterdessen sucht die Komische Oper weiterhin nach einem neuen Generalmusikdirektor. Das Orchester habe sich gegen Antonello Manacorda ausgesprochen, sagte die Sprecherin am Montag. Sie bestätigte damit einen Bericht vom RBB-Kulturradio. Zu den Gründen wollte sie sich nicht äußern. Wann das Verfahren abgeschlossen sein soll, sei offen. Intendant Kosky und die Musiker hatten jeweils drei eigene Kandidaten für den Posten vorgeschlagen.
(wa, mit dpa)
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