Tschechische Philharmonie begeistert trotz Belohlávek-Absage

27. Mai 2017 - 23:26 Uhr

Dresden – Die Tschechische Philharmonie hat mit Bedřich Smetanas Zyklus "Mein Vaterland" einen fulminanten Auftritt bei den Musikfestspielen Dresden hingelegt. Mit der berühmtesten tschechischen Komposition konnten die Musiker am Samstagabend unter Leitung von Petr Altrichter im Dresdner Kulturpalast ihr hohes spielerisches Niveau beweisen. Nach der "Moldau" spendete ein Teil des Publikums sogar Zwischenapplaus. Am Ende standen die meisten Zuhörer von ihren Plätzen auf. Der Maestro wiederum zeigte auf die Partitur und machte damit klar, wem die Ehre an diesem Abend gebührt.

Jirí Belohlávek

Jirí Belohlávek

Altrichter – einer der renommiertesten tschechischen Dirigenten – war für den erkrankten Philharmonie-Chef Jirí Belohlávek eingesprungen. Festspiel-Intendant Jan Vogler betrat kurz vor Beginn des Konzertes die Bühne, um die Änderung bekanntzugeben. "Wir machen uns Sorgen um ihn und wünschen, dass er bald zu dem zurückkehren kann, was er am liebsten macht – zur Musik", sagte er.

Der 1946 geborene Belohlávek ist das Aushängeschild der Dirigentenzunft Tschechiens und kann auf eine Weltkarriere verweisen. Für seine Verdienste um die Musik wurde ihm im Mai 2012 von Queen Elizabeth II. der Titel "Commander of the Most Excellent Order of the British Empire" verliehen.

(dpa/MH)

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