Donaueschingen/Berlin (MH) – Mit Uraufführungen von Bunita Marcus, Marton Illes und Chaya Czernowin sind am Sonntagabend die Donaueschinger Musiktage zu Ende gegangen. Komponist Illes wurde am Schlusstag auch mit dem Preis des SWR Symphonieorchesters ausgezeichnet. Der bildende Künstler Olaf Nicolai erhielt zudem den Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst.
Konzert im Bartok-Saal der Donauhallen
Seit Donnerstag wurden bei den Musiktagen Stücke von 17 Komponisten und neun Komponistinnen aus 18 Ländern aufgeführt. Alle 20 Uraufführungen des diesjährigen Festivals waren Kompositionsaufträge des Südwestrundfunks (SWR). Der Sender organisiert die 1921 gegründeten Musiktage in Donaueschingen im Schwarzwald seit 1950.
"Ungewöhnliche Orte, nie gehörte Klänge, neue Konzertformate haben die Besucherinnen und Besucher herausgefordert", resümierte Gerold Hug, Programmdirektor Kultur des SWR. Die Donaueschinger Musiktage lebten von den Kontroversen und den Widersprüchen, erklärte Festivalchef Björn Gottstein. "Viele Komponisten haben bewusst Grenzen von Stil und Genre überschritten. Sie haben das Selbstbewusstsein der Neuen Musik hinterfragt und ihre Möglichkeiten erweitert."
Die nächsten Musiktage sollen vom 18. bis 21. Oktober 2018 stattfinden. Auf dem Programm stehen dann neue Orchesterwerke von Malin Bång, Ivan Fedele, Benedict Mason, Jānis Petraškevičs, Simon Steen-Andersen und Marco Stroppa. Neben dem Ensemble Modern, dem Ensemble Cikada und dem ensemble mosaik, dem SWR Experimentalstudio, dem SWR Symphonieorchester und dem SWR Vokalensemble wird erstmals auch die SWR Big Band zu Gast sein. Kompositionsaufträge ergingen unter anderem an Ragnhild Berstad, Francesco Filidei, Klaus Lang, Isabel Mundry, Brigitta Muntendorf, Koka Nikoladze, Enno Poppe und Agata Zubel.
(wa)
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(19.10.2017 – 09:00 Uhr)
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