Dresden – Die Musikfestspiele in Dresden werden vom (heutigen) Donnerstag an zu einem Gipfeltreffen führender Cellisten aus aller Welt. Nachdem Yo-Yo Ma bei einer Art "Vorspiel" für das Festival Ende Januar in der Frauenkirche alle Cello-Suiten von Bach vortrug, kommt es nun zu einer "Cellomania": Unter diesem Titel sind bis zum 10. Juni Auftritte führender Interpreten wie Steven Isserlis, Mischa Maisky, Natalia Gutman, Alisa Weilerstein oder Lynn Harrell angekündigt.
Die 41. Ausgabe des Festivals steht unter dem Motto "Spiegel". Intendant Jan Vogler sieht darin eine Hommage an die Romantik, die vor allem auch in Dresden in der Musik und Bildenden Kunst ihre Spuren hinterließ. Den Auftakt bestreitet der "Chef" selbst – als Solist eines Konzertes der Königlichen Kapelle Kopenhagen unter Leitung von Hartmut Haenchen, der vor Vogler Festspielintendant in Dresden war.
Wie gewohnt setzen die Festspiele auf einen Mix aus Stars und "jungen Wilden" der Klassik. Höhepunkte sind unter anderem Auftritte des Royal Concertgebouw Orchestra mit Dirigent Daniele Gatti, des Orchestre des Champs-Élysées unter Philippe Herreweghe und von Solisten wie der Sängerin Joyce DiDonato, der Pianistin Hélène Grimaud und ihres Kollegen Daniil Trifonov. Auch Dresdner Institutionen wie Staatskapelle und Philharmonie sind dabei, genauso wie das eigens für das Festival gegründete Festspielorchester.
Gemeinsam mit den Philharmonikern aus New York und Los Angeles sowie dem Melbourne Symphony Orchestra haben die Dresdner Musikfestspiele beim chinesischen Komponisten Tan Dun eine Komposition in Auftrag gegeben. Seine "Buddha Passion" ist am 23. Mai mit den Münchner Philharmonikern als Weltpremiere angekündigt und soll dann um die Welt gehen. Dun ist vor allem für Filmmusiken ("Tiger and Dragon") bekannt. Für "Buddha Passion" ließ er sich von Wandmalereien in den Höhlentempeln an der chinesischen Seidenstraße inspirieren.
(dpa/MH)
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