München/Berlin (MH) – Mit Leoš Janáčeks letzter Oper "Aus einem Totenhaus" gibt Regisseur Frank Castorf am (heutigen) Montag sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper. Das Stück basiert auf Fjodor Dostojewskis Werk "Aufzeichnungen aus einem Totenhaus", in dem der Dichter seine Zeit in einem sibirischen Strafgefangenenlager schildert. "Es ist ein sehr düsteres Werk. Tragisch, tragikomisch, politisch", sagt Dirigentin Simone Young, die bei der Premiere das Bayerische Staatsorchester leitet.
"Es gibt keinen richtigen Handlungsstrang. Die Hauptcharaktere erzählen von ihren Erfahrungen", so Young. Die Partie des Aleksandr Petrovič Gorjančikov übernimmt der Bass Peter Rose, Aleš Briscein singt die Rolle des Luka (Filka Morozov), und der Däne Bo Skovhus ist in der Rolle des Šiškov zu sehen. Die Rolle des Gefangenen Skuratov wird von Charles Workman verkörpert. Die Sopranistin Evgeniya Sotnikova singt den Gefangenen Aljeja, eine von nur zwei Frauenstimmen in diesem Stück. Die Bayerische Staatsoper zeigt das Werk erstmals in der Originalsprache.
(wa)
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(21.05.2018 – 20:53 Uhr)
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