Stuttgart – Bei der Suche nach einer Interimsspielstätte für die Stuttgarter Oper hat der CDU-Bezirksverband Nordbaden eine ungewöhnliche Idee geäußert: Während der erwarteten Bauzeit von fünf bis sieben Jahren könnte die Stuttgarter Oper doch im Festspielhaus in Baden-Baden spielen, schlug der Bezirkschef und Landwirtschaftsminister Peter Hauk am Mittwoch vor. Prognostizierte Kosten für ein Interim in Stuttgart von 150 Millionen Euro seien dem Steuerzahler nicht zumutbar, so Hauk. Da ein Großteil der Theaterbesucher sowieso nicht aus Stuttgart komme, sei eine Verlagerung in ein Haus außerhalb der Stadt während des Umbaus "zumutbar, sinnvoll und kostensparend".
Die Oper Stuttgart sei die Oper Stuttgart, sagte ein Sprecher der Stadt in einer ersten Reaktion. "Es steht außer Frage, dass der Betrieb auch während der Generalsanierung des Littmannbaus und des Kulissengebäudes in Stuttgart stattfindet." Darauf könnten sich Künstler, Mitarbeiter und Besucher verlassen. Eine städtische Task Force unter der Leitung des Oberbürgermeisters suche derzeit einen geeigneten Standort für die Interimsspielstätte.
Die Planung für die Generalsanierung des 100 Jahre alten Opernhauses und den Einbau einer modernen Kreuzbühne läuft. Die Kosten dafür sollen bis zum Frühjahr 2019 feststehen. Bisher lagen sie bei 400 bis 500 Millionen, es wurde aber auch schon mal von 800 Millionen geunkt.
(dpa/MH)
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