Berlin – Christoph Eschenbach hat am Mittwoch seinen Vertrag als Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters unterzeichnet. Er wolle Perfektion, Traditionsbewusstsein sowie Neugierde auf neue Musik verbinden, sagte der 78-jährige Dirigent. Dafür wolle er eng mit dem Orchester zusammenarbeiten.
Mit Eschenbach bekomme Berlin einen der großen Dirigenten weltweit, erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Konzerthaus-Intendant Sebastian Nordmann betonte, Eschenbach habe nach einer Anfrage schnell und unkompliziert zugesagt, die Nachfolge des bisherigen Chefdirigenten Iván Fischer zu übernehmen.
Eschenbach, der lange auch als Pianist auftrat, wird die Position für zunächst drei Jahre ab der Spielzeit 2019/20 innehaben. Mit ihm will das Konzerthaus im Jahr 2021 seinen 200. Geburtstag feiern.
Der 1940 in Breslau geborene Eschenbach war unter anderem Chefdirigent beim Tonhalle-Orchester Zürich, dem Houston Symphony-Orchestra, dem NDR Sinfonieorchester, dem Orchestre de Paris, dem Philadelphia Orchestra und zuletzt beim National Symphony Orchestra im Kennedy-Center in Washington. Von 1999 bis 2002 leitete er das Schleswig-Holstein Musikfestival.
Das Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) wurde 1952 im Osten der Stadt gegründet. Es ist das offizielle Orchester des Konzerthauses am Gendarmenmarkt. 2006 änderte es seinen Namen und heißt seither Konzerthausorchester.
(dpa/MH)
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