Köln/Berlin (MH) – Der Deutsche Bühnenverein fordert in der Corona-Krise klare Perspektiven für die Theater und Orchester. Nach ersten Erleichterungen für die Bevölkerung und einige Branchen brauche nun auch die Kultur Klarheit. "Die unscharfe Regelung zu Großveranstaltungen darf nicht einfach auf Theater und Orchester angewendet werden", sagte der Geschäftsführende Direktor des Bühnenvereins, Marc Grandmontagne. Vielmehr sei es nun geboten, gemeinsam mit der Politik Konzepte hin zu einer schrittweisen Normalisierung zu entwickeln. Dabei müssten gesundheitsschützende Aspekte ausreichend berücksichtigt werden.
Gerade in diesen Zeiten sei es fatal, die Künste nicht als "systemrelevant" zu erachten, erklärte Bühnenvereins-Präsident Ulrich Khuon. Theater und Orchester könnten den Menschen Halt geben und dabei helfen, wieder Hoffnung zu schöpfen. "Wir können unseren Beitrag dafür leisten, dass die Gesellschaft nicht vereinsamt und auseinanderbricht.
Angesichts zu erwartender massiver steuerlicher Einnahmeausfälle in den Städten und Gemeinden äußerte sich der Bühnenverein besorgt über die Zukunft der kulturellen Infrastruktur. Die Häuser und Ensembles bildeten das Rückgrat der Künste in Deutschland, sagte Grandmontagne. "Eine massive Beschädigung der Theater- und Orchesterlandschaft muss auf jeden Fall verhindert werden."
Dem Bühnenverein gehören insgesamt 210 Theater und 31 selbstständige Sinfonieorchester an. Er thematisiert alle künstlerischen, organisatorischen und kulturpolitischen Fragen, die die Theater und Orchester betreffen. Als Arbeitgeberverband schließt der Bühnenverein für das künstlerische Personal der Theater und Orchester Tarifverträge mit verschiedenen Gewerkschaften ab.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zum Deutschen Bühnenverein
Link: