Wien/München (MH) – Die Wiener Staatsoper hat erstmals nach fast dreimonatiger Corona-Pause wieder Publikum empfangen. 100 Besucher im Saal – mehr sind vorerst nicht erlaubt – und Zuschauer im Internet-Livestream erlebten am Montag einen Liederabend mit Günther Groissböck und seiner Klavierpartnerin Alexandra Goloubitskaia. Von dem Bass-Sänger nach eigenen Worten kurzfristig dazu geladen, war Uwe Eric Laufenberg mit Texten zum aktuellen (Corona-)Thema "Freiheit und Bürgerverantwortung" von Dichterautoren zwischen Schiller und Brecht zu hören.
So war man auch via Internet – nach Statements von prominenten Künstlern der Leitung des Hauses am Ring – Zeuge eines denkwürdigen Abends. Aus dem Lied- und Balladenprogramm des gut disponierten Groissböck und der fein am Klavier formulierenden Goloubitskaia wurde ein Nachdenklichkeit zurücklassendes Fragezeichen gegenüber menschlichen und Bürgerfragen. Das steht der Wiener Staatsoper sehr gut und wurde vom Publikum enthusiastisch beklatscht. Und auf einen Abschied nehmenden Wotan als Zugabe musste man auch nicht verzichten.
Bis Ende des Monats sind weitere 13 Konzerte geplant. Neben Gesangsabenden mit Camilla Nylund, Juan Diego Flórez wird ein Konzert aus der Reihe "Kammermusik der Wiener Philharmoniker" nachgeholt. Am 27. Juni gibt es ein "Galakonzert des jungen Ensembles" mit Sängerinnen und Sängern, die in der Amtszeit des scheidenden Staatsopern-Direktors Dominique Meyer eine besondere Rolle spielten. Alle Konzerte werden als Livestream auf www.staatsoperlive.com kostenlos übertragen.
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(mk/wa)
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