Berlin (MH) – Das Odessa Philharmonic Orchestra (OPO) tritt am 6. September beim Musikfest Berlin auf. Das Konzert ist das einzige Gastspiel des Klangkörpers in Deutschland, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Vier Tage zuvor spielen die 90 Musiker in der moldawischen Hauptstadt Chișinău, wobei sie erstmals seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine wieder ein Programm mit Orchestermusik präsentieren. Im Großen Saal der Berliner Philharmonie erklingen Werke der ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk, Mykola Lysenko und Alemdar Karamanov sowie die 2. Symphonie von Jean Sibelius.
"Wir freuen uns sehr, dass das Odessa Philharmonic Orchestra und sein Chefdirigent Hobart Earle unsere Einladung zu einem Gastspiel beim diesjährigen Musikfest Berlin – trotz der kriegsbedingt äußerst widrigen und beschwerlichen Proben- und Reisebedingungen – hat annehmen können", erklärten die Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker, Andrea Zietzschmann, und der Künstlerische Leiter des Musikfests, Winrich Hopp.
"Der Auftritt des Odessa Philharmonic Orchestra beim Musikfest Berlin gibt uns die Möglichkeit, die ukrainische Musiktradition besser kennenzulernen", betonte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). "Das Konzert ist damit nicht nur ein Zeichen unserer Solidarität – sondern zugleich auch ein Zeichen der starken kulturellen Identität der Ukraine."
Das Odessa Philharmonic Orchestra wurde 1937 gegründet und gilt als eines der führenden Orchester der Ukraine. Während der Sowjetzeit trat es im eigenen Land regelmäßig unter Dirigenten wie Nathan Rachlin, Yuri Temirkanov, Kurt Sanderling, Arvid Jansons und Mariss Jansons auf. Seit 1992 hat das Orchester 15 Tourneen in zwölf verschiedene Länder unternommen. Zu seinen Stationen zählten der Wiener Musikverein, die Kölner Philharmonie, die Barbican Hall in London, der Große Saal des Moskauer Konservatoriums, die Carnegie Hall in New York und das Kennedy Center in Washington sowie die Generalversammlung der Vereinten Nationen.
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(wa)
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