Berlin (MH) – Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) trauert um sein langjähriges Mitglied Eberhard Wangemann. Der Geiger starb am vergangenen Samstag im Alter von 104 Jahren, wie das Orchester am Donnerstag mitteilte. "Mit großem Respekt und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem herausragenden Musiker und erfolgreichen Orchestervorstand", sagte DSO-Direktor Thomas Schmidt-Ott.
Der 1920 in Leipzig geborene Wangemann kam 1955 zum damaligen RIAS-Symphonie-Orchester, das 1956 in Radio-Symphonie-Orchester (RSO) Berlin umbenannt wurde. Ab 1962 gehörte er dem Orchestervorstand an, der Riccardo Chailly 29-jährig als Chefdirigenten (1982-1989) und Peter Ruzicka 32-jährige als Intendant (1979-1987) verpflichtete. Für sein Engagement wurde Wangemann 1984 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Bei seiner Pensionierung 1985 ernannte ihn das RSO (seit 1993 DSO) zum Ehrenmitglied. Auch danach blieb Wangemann dem Klangkörper verbunden. Noch bis zu seinem 100. Lebensjahr besuchte er regelmäßig die Konzerte, schrieb und berichtete über die Geschichte des Ensembles. Das DSO behalte ihn "als vorbildlichen Menschen und Musiker, der Unschätzbares für das Orchester geleistet hat, in Erinnerung", hieß es.
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(wa)
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