Samstag, 06. August 2011 / 21:00 – 22:00 Uhr
3sat
Seine Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 hat Ludwig van Beethoven im Jahr 1812 fertiggestellt. Zu dieser Zeit war seine Taubheit schon weit fortgeschritten. Mit seinen Gesprächspartnern konnte er fast nur noch über "Konversationshefte" schriftlich kommunizieren. Trotzdem dirigierte der Komponist die Sinfonie am 8. Dezember 1813 im Redoutensaal der Wiener Universität mit großem Erfolg selbst. In dieser 3sat-Erstausstrahlung werfen der Musikkritiker Joachim Kaiser und der Dirigent Christian Thielemann einen Blick auf die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der berühmten Sinfonie Nr. 7.
Der wohl profilierteste deutsche Musikkritiker, Joachim Kaiser, nennt ihn nicht nur einen "glänzenden Dirigenten", sondern auch einen "Meister der Pausendramaturgie". Christian Thielemann ist mit seinem Können in die Weltklasse der Orchesterleiter aufgestiegen. In dem Projekt "Beethoven 9" stellte er einmal mehr seine Kunst unter Beweis. Zusammen mit den Wiener Philharmonikern hat er die Sinfonien Beethovens in kongenialen Interpretationen neu eingespielt. Die Aufnahmen setzten künstlerisch, technisch und akustisch neue Maßstäbe.
Begonnen hatte Thielemann das Mammutvorhaben 2009. Im "Goldenen Saal" des Wiener Musikvereins wurde Beethovens Werk aufgenommen und für den Bildschirm umgesetzt. Zusätzlich entstand zu jeder der neun Sinfonien eine einstündige Dokumentation im Stil eines "Making of", in denen der Beethoven-Kenner Joachim Kaiser zusammen mit Christian Thielemann in die Komplexität und musikalische Sprache der jeweiligen Sinfonie einführt.
(wa)