Sonntag, 27. Juli 2014 / 18:30 – 19:15 Uhr
ARTE
Konzert (Frankreich 2012) Die großartige portugiesische Pianistin Maria João Pires macht sich auf den Konzertbühnen immer rarer. Umso besonderer ist es, sie bei diesem Anfang 2012 in der Pariser Salle Pleyel aufgezeichneten Konzert mit dem Orchestre de Paris, zu erleben. Die musikalische Leitung hatte Stardirigent Riccardo Chailly. Auf dem Programm steht das Klavierkonzert Nr. 2 von Beethoven. Den Auftakt des Konzertprogramms bildet Beethovens Ouvertüre zu dem Ballett "Die Geschöpfe des Prometheus", entstanden im Auftrag des Leiters des kaiserlichen Balletts in Wien.
Auf dem Programm steht das Klavierkonzert Nr. 2 von Beethoven. Dieses noch vor dem Konzert Nr. 1 entstandene Werk weist Gemeinsamkeiten mit den späten Klavierkonzerten von Mozart auf, die Maria João Pires so brillant zu interpretieren versteht. Zugleich zeichnet es sich durch jene Mischung aus Kraft, Empfindsamkeit und pastorale Färbungen aus, die man nur bei Beethoven und Schubert findet.
Den Auftakt des Konzertprogramms bildet Beethovens Ouvertüre zu dem Ballett "Die Geschöpfe des Prometheus", entstanden im Auftrag des Leiters des kaiserlichen Balletts in Wien. Beethoven, damals ein aufsteigender Stern am Musikhimmel, schuf die Partitur zu einer allegorischen Choreographie über Prometheus, jene mythologische Figur, die den Göttern das Feuer stahl und es den Menschen brachte.
Maria João Pires wurde 1944 in Lissabon geboren. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie im Alter von sieben Jahren mit Mozarts Klavierkonzerten. Nur zwei Jahre später erhielt der Kinderstar die höchste Auszeichnung für junge Musiker in Portugal. Von 1953 bis 1960 studierte sie Klavier am Lissaboner Konservatorium unter Campos Coelho und nahm Seminare in Komposition, Musiktheorie und Musikgeschichte bei Francine Benoît. In Deutschland setzte sie ihre Ausbildung zunächst an der Münchner Musikakademie bei Rosl Schmid und dann in Hannover bei Karl Engel fort.
Der internationale Durchbruch gelang Maria João Pires 1970, als sie in Brüssel den internationalen Wettbewerb anlässlich des 200. Geburtstags von Beethoven gewann. Es folgten Konzerte in ganz Europa, bei denen sie sich vor allem als Mozart-Interpretin durchsetzte. Maria João Pires tritt auf den wichtigsten Festivals und Konzertpodien weltweit auf und arbeitet regelmäßig mit den renommiertesten Orchestern zusammen, unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Paris sowie den Wiener Philharmonikern.
Auch als Interpretin von Kammermusik hat sie sich einen Namen gemacht. Ihre Interpretationen der Werke Bachs, Beethovens, Schumanns, Schuberts, Mozarts, Brahms', Chopins und anderer Komponisten wurden einhellig gefeiert.
(pt/wa)