Barenboim-Said-Akademie im Plan – Fertigstellung September 2016

12. Oktober 2015 - 18:03 Uhr

Berlin – Die Barenboim-Said-Akademie für junge Musiker aus Nahost soll wie geplant im September 2016 fertig sein. "Wir sind im Kosten- und Terminrahmen", sagte der Direktor und frühere Kulturstaatsminister Michael Naumann am Montag vor dem Berliner Kulturausschuss. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 36 Millionen Euro. Davon kommen den Angaben zufolge 20 Millionen vom Bund und 16 Millionen von privaten Stiftern. Das erste Konzert soll im März 2017 stattfinden.

Barenboim-Said-Akademie

Barenboim-Said-Akademie

Derzeit entstünden 21 Probe- und Studienräume sowie der Konzertsaal mit 620 Plätzen, berichtete Naumann den Abgeordneten. Die Räumlichkeiten in einem Teil des ehemaligen Magazingebäudes der Berliner Staatsoper hatte die Stadt Berlin für einen symbolischen Preis zur Verfügung gestellt.

Maximal 80 junge Musiker aus arabischen Ländern und Israel sollen an der neuen Akademie Orchestermusik studieren können. Die Auswahlkriterien seien genauso streng wie an anderen deutschen Musikhochschulen, sagte Naumann. Beim Wissenschaftsrat laufe eine Bewerbung um die Anerkennung als private Hochschule. Der argentinisch-israelische Dirigent Daniel Barenboim und der palästinensische Literaturwissenschaftler Edward Said (1935-2003) hatten 1999 das West-Eastern Divan Orchestra mit Musikern aus Nahost gegründet.

Laut Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) entsteht mit dem Kammermusiksaal von Stararchitekt Frank Gehry eine neue touristische Attraktion in Berlin. Ausschussvize Stefan Schlede (CDU) sprach von einem "großartigen Geschenk für die Stadt". Konzerthaus-Intendant Sebastian Nordmann sieht den neuen Saal nicht als Konkurrenz: "Es gibt in Berlin nicht genügend Kammermusiksäle", sagte er.

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http://www.barenboim-said.com

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