Berlinerinnen gewinnen Wettbewerb des Musikinstrumentenfonds

28. Februar 2012 - 14:20 Uhr

Die erfolgreichsten Teilnehmerinnen am 20. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds kommen aus Berlin. Die Bratschistin Sara Kim (24) und die Cellistin Rebekka Markowski (25) gewannen die Leihgabe einer Viola von Paolo Antonio Testore aus Mailand von 1740 bzw. eines Violoncellos von Domenicus Montagnana aus Venedig (18. Jahrhundert). Die Geigerin Alina Pogostkina (28), die bereits mit 14 Jahren bei dem Wettbewerb ausgezeichnet worden war, erspielte sich eine Leihverlängerung für ihre 1709 in Cremona gebaute Stradivari.

Preisträger

Bei dem Wettkampf bewarben sich am Wochenende in Hamburg 57 junge Musiker im Alter von elf bis 29 Jahren um ein hochklassiges Instrument, teilte die Deutsche Stiftung Musikleben am Montag mit. Davon erspielten sich 26 eine neu vergebene Violine, Viola oder ein Violoncello, 23 weitere konnten ihre Leihgabe aus den Vorjahren verlängern. Unter den erfolgreichen Bewerbern waren diesmal drei sehr junge Geigerinnen: die elfjährige Anne Maria Wehrmeyer aus Regensburg, die zwölfjährige Lara Boschkor aus Kleve und die 15-jährige Dorothea Stepp aus Stuttgart erspielten sich über 250 Jahre alten Geigen von Giuseppe Testore, Carlo Antonio Testore und Carlo Tononi.

Der Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds wurde in diesem Jahr zum 20. Mal ausgetragen. Die Vorspiele, für die Werke aus drei verschiedenen Epochen vorzubereiten waren, fanden vor einer Fachjury unter Vorsitz von Prof. Peter Buck von der Musikhochschule Stuttgart statt. Die Stipendiaten erhalten die Instrumente zunächst für ein Jahr. Diesen Zeitraum können sie mit weiteren erfolgreichen Vorspielen bis zum 30. Lebensjahr verlängern.

Der Deutsche Musikinstrumentenfonds wurde 1993 von der Deutschen Stiftung Musikleben gegründet, um vielversprechende Nachwuchs-Streicher zu fördern. Sein Bestand hat von anfangs 16 auf rund 180 Geigen, Bratschen, Celli und Bässe zugenommen. Er umfasst sowohl historische Meisterstücke von Stradivari, Guarneri, Guadagnini oder Gagliano, als auch hervorragende moderne Instrumente. Die Stiftung widmet sich seit 1962 der bundesweiten Förderung des Spitzennachwuchses. Sie hat spätere Weltstars wie Christoph Eschenbach, Tabea Zimmermann oder Sabine Meyer bei ihren ersten Karriereschritten begleitet.

(wa)

http://www.deutsche-stiftung-musikleben.de/

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