Halle/Berlin (MH) – Die Musikwissenschaftlerin Silke Leopold erhält 2019 den Händel-Preis der Stadt Halle. Damit würdige man die herausragenden Verdienste der Hamburgerin um die Erforschung der Musik Georg Friedrich Händels, teilte die Stiftung Händel-Haus am Dienstag in Halle (Saale) mit. Der undotierte Ehrenpreis wird der 70-Jährigen im Rahmen der Händel-Festspiele verleihen.
PK Händel-Festspiele 2019
Das Festival steht im kommenden Jahr unter dem Motto "Empfindsam, heroisch, erhaben – Händels Frauen". Der Komponist hatte Kontakt zu adeligen und bürgerlichen Frauen und arbeitete mit Sängerinnen und Tänzerinnen, hieß es bei der Vorstellung des Programms. In seinen Opern tauchen über 100 Frauenfiguren auf, etwa 70 weitere in den Oratorien. Dem Thema werden sich Musikerinnen der Spitzenklasse widmen, darunter die US-amerikanische Mezzosopranistin Vivica Genaux, die englische Sopranistin Carolyn Sampson und die österreichische Lautenistin Christina Pluhar.
Vom 31. Mai bis 16. Juni 2019 sind mehr als 100 Veranstaltungen geplant, darunter neun Barockopern. Ihre Deutsche Erstaufführung erleben konzertante Fassungen der Händel-Opern "Arbace" und "Venceslao" sowie der szenischen Produktion "Cagliostros Spiegel" mit Musik von Jean-Philippe Rameau. Neben dem Festival gibt es eine internationale wissenschaftliche Konferenz. Vom 3. bis 5. Juni ergründen Referenten aus den USA, Großbritannien, Österreich und Deutschland die Frauengestalten Händels und seiner Zeitgenossen.
Georg Friedrich Händel (1685-1759) wurde in Halle geboren. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in London, wo er auch starb. Nach Halle kommen jährlich Tausende Menschen aus dem In- und Ausland eigens wegen seiner Musik.
(wa)
(Redaktionshinweis: Das Foto wurde am 13.11.2018, 18:52 Uhr, in den Text eingefügt.)
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