Le Corsaire – Aus der Wiener Staatsoper

21. Dezember 2019 - 10:22 Uhr

Samstag, 21. Dezember 2019 / 20:15 – 22:15 Uhr
3sat

Ballett (Österreich 2016) Manuel Legris, ehemaliger Danseur Étoile des Ballettensembles der Pariser Oper und heute Direktor des Wiener Staatsballetts, hat "Le Corsaire" in spektakulären Bildern neu inszeniert. In der Manier einer exotischen Mantel- und Degengeschichte erzählt Legris, wie der Freibeuter Conrad die als Sklavin verkaufte Médora aus dem Palast des türkischen Paschas Seyd entführt.

"Le Corsaire"

"Le Corsaire"

"Le Corsaire" (1856) gilt als choreografischer Meilenstein in der Ballettgeschichte des 19. Jahrhunderts. Der "Pas de deux" machte Rudolf Nurejew und Margot Fonteyn Anfang der 1960er-Jahre zur Legende. Seit seiner Uraufführung am 23. Januar 1856 an der Pariser Oper zählt das Werk zu den eindrucksvollsten Handlungsballetten des 19. Jahrhunderts. Besondere Popularität gewann das Werk durch die Fassungen von Jules Perrot (1858) und Marius Petipa (1863) sowie durch Dame Margot Fonteyn und Rudolf Nurejew, die dem "Pas de deux" aus "Le Corsaire" zu weltweiter Bekanntheit verhalfen.

Die Handlung ist an Lord Byrons Verserzählung "The Corsair" angelehnt und schildert die Abenteuer des Freibeuters Conrad, der nach einem erfolgreichen Beutezug die Pläne des Seyd Pascha durchkreuzt: Am Meeresstrand geht Lanquedem, Herr eines Basars, mit seinen Häschern auf die Jagd nach neuen Sklavinnen. Médora und Gulnare geraten in seine Gefangenschaft und so in den Harem von Seyd Pascha.

Conrad verliebt sich in die schöne Médora und ist wild entschlossen, die Dame seines Herzens aus dem Palast des Paschas zu befreien. Nach Conrads erfolgreichem Kampf mit einer Gruppe vermummter Freibeuter kann Médora ihrem Geliebten an Bord seines Schiffs folgen, das jedoch auf hoher See in ein dramatisches Unwetter gerät.

Das Stück wartet mit märchenhaft anmutenden Bildern auf: opulente Haremsszenen und die verwunschene Atmosphäre des Palastes wie aus "1001 Nacht", ein Schiff in Seenot und eine grandiose Feuersbrunst haben das Ballett berühmt gemacht.

Neben dem berühmten "Pas de deux" sind einige Tanzpassagen als echte Juwelen ins klassische Repertoire eingegangen, so "Le jardin animé", der berühmte "Pas d’esclave", der "Pas de trois des Odalisques".

(pt/MH)

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