450 Nominierungen für Opus Klassik

20. Juli 2020 - 12:34 Uhr

Berlin (MH) – Für den diesjährigen Opus Klassik sind 450 Künstler und Produktionen nominiert. In das Rennen um den Musikpreis gehen unter anderem Alison Balsom, Mariam Batsashvili, Rudolf Buchbinder, Renee Fleming, Igor Levit und Vasily Petrenko, teilte der Verein zur Förderung der Klassischen Musik am Montag in Berlin mit. Die Preisträger sollen nach dem Entscheid der Jury zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Die Verleihung findet am 18. Oktober im Konzerthaus Berlin statt.

Opus Klassik im Konzerthaus Berlin

Opus Klassik im Konzerthaus Berlin

Neben Künstlern und Tonträgern werden auch innovative Live-Formate und kompositorisches Schaffen geehrt. 47 Preisträger erhalten Auszeichnungen in insgesamt 25 Kategorien.

In diesem Jahr wollen die Veranstalter die Künstler in den Vordergrund rücken. Die Coronakrise stelle viele Akteure der Klassik vor enorme Herausforderungen, da sie von den Folgen der Regelungen stark betroffen sind. Viele von ihnen bangten um ihre Existenz, manche würden aber auch Chancen für sich und ihre Kunst sehen, hieß es.

"In meiner bald 65 Jahre währenden Karriere habe ich es nicht erlebt und niemals für möglich gehalten, dass live dargebotene Musik verstummt – und zwar zeitgleich auf der ganzen Welt", wurde Rudolf Buchbinder zitiert. Der Pianist äußerte zugleich die Überzeugung, dass die Kultur diese Krise überdauern werde, "so wie sie auch in anderen schweren Zeiten den Menschen Durchhaltevermögen und Zuversicht gegeben hat." Sie halte die Gesellschaft im Innersten zusammen. "Ich wünsche mir, dass diese Erkenntnis als positives, starkes Signal weit in die Zukunft ausstrahlt."

"Als Solistin, Leiterin eines Ensembles, aber auch als Festivalleiterin weiß ich, dass es in der Kulturszene manche gerade besonders hart trifft", erklärte die Blockflötistin Dorothee Oberlinger. Die Zukunft nach Corona erscheine alles andere als gewiss, Existenzen stünden auf dem Spiel. Der Kunst dürfe nicht nachhaltig der notwendige Nährboden abhandenkommen. "Bei allem nötigen Abstand dürfen wir das Verbindende nicht verlieren – es muss unter allen Umständen ermöglicht werden", betonte sie.

Der Musikpreis Opus Klassik wurde 2018 von Plattenlabels, Verlagen und Konzertveranstaltern aufgelegt, die sich zum Verein zur Förderung der Klassischen Musik zusammengeschlossen haben. Zuvor gab es 25 Jahre lang den Echo Klassik, der vom Bundesverband Musikindustrie (BVMI) verliehen wurde.

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(wa)

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