Igor Levit spielt Beethoven – Salzburger Festspiele

23. August 2020 - 10:00 Uhr

Sonntag, 23. August 2020 / 17:35 – 18:25 Uhr
ARTE

Konzert (Österreich 2020, Erstausstrahlung) Igor Levit gilt als einer der wichtigsten Pianisten derzeit. Für die Salzburger Festspiele, deren 100. Geburtstag in das Corona-Jahr 2020 fällt, setzt sich Levit in mehreren Konzerten mit Beethovens Klavierwerk auseinander. Beethoven hält er für einen "Gegenwartskomponisten", der in seiner Musik Probleme angeht, die uns alle betreffen. So haben Levits spannende Interpretationen – in den Worten eines Kritikers – wohl das Ziel, Beethoven nicht auf den Olymp zu heben, sondern ihm seinen Stachel zurückzugeben. Der Mitschnitt vom 21. August aus dem Großen Festspielhaus enthält die Sonaten Nr. 31 und 32.

Igor Levit

Igor Levit

Bereits im Alter von sechs Jahren hatte Igor Levit mit Händels F-Dur Klavierkonzert seinen ersten Auftritt mit Sinfonieorchester: eine außergewöhnliche musikalische Begabung. Mit neun kam er aus Russland nach Hannover. Deutschland blieb der heutige Wahl-Berliner seitdem verbunden, sein Ruf als außergewöhnlicher Interpret hat über die Jahre weltweit zugenommen.

Aber auch jenseits der Musik macht Levit auf sich aufmerksam. Wohl wenige klassische Musiker nutzen Medien und soziale Netzwerke so bewusst – und gekonnt – wie er. Dies als Möglichkeit, kritisch zu gesellschaftlichen Problematiken Stellung zu nehmen: Rassismus, Antisemitismus, der Umgang mit Geflüchteten. In seinen Konzerten ergreift er öfter das Wort, wendet sich ans Publikum. Nicht jedem gefällt das, schließlich kommen sie wegen der Musik. Doch seine politische Haltung erklingt auch dort: in der Auswahl des Repertoires, in der Interpretation.

(pt/MH)

Das vollständige Konzert mit den Sonaten Nr. 30, 31 und 32 ist hier zu sehen:

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