Sonntag, 16. Dezember 2012 / 10:00 – 10:30 Uhr
SWR-Fernsehen
Dokumentation (Deutschland 2012, Erstausstrahlung) In seiner zweiten Regiearbeit brachte Rolando Villazón Hollywood auf die Opernbühne. Ursprünglich spielt Gaetano Donizettis Oper "L’elisir d’amore" (Der Liebestrank) in einem baskischen Dorf. Doch bei den Baden-Badener Pfingstfestspielen 2012 verpflanzte der Startenor die Handlung in eine Filmkulisse im amerikanischen Hollywood der 40-er Jahre. Natürlich übernahm der in Paris lebende Mexikaner auch selbst die Rolle des Nemorino – seine Paraderolle, die er oft mit großem Erfolg gesungen hat.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der tragisch-komische Filmkomparse Nemorino alias Rolando Villazón. Die Verwicklungen um seine Liebe zur Filmdiva Adina äußern sich derart, dass er – blind vor Liebe – unentwegt die Dreharbeiten stört, weil er die Filmhandlung für bare Münze nimmt. Eine kongeniale Inszenierungsidee.
Die Dokumentation von Friedemann Hottenbacher zeigt die Herausforderungen einer intensiven Probenarbeit, lässt die Beteiligten zu Wort kommen und vermittelt ein spannendes Gesamtbild des gewagten Projektes. Woher nimmt Villazón die Energie für seine Doppelfunktion als Bühnenregisseur und Hauptdarsteller? Kommen die Sängerinnen und Sänger mit dem inszenierenden Sängerkollegen zurecht? Und nicht zuletzt hat sich die Frage gestellt: Wird Villazóns Stimme bis zur Premiere durchhalten?
Mit Rolando Villazón (Nemorino), Miah Persson (Adina), Ildebrando D’Arcangelo (Dulcamara), Roman Trekel (Belcore), Regula Mühlemann (Gianetta) u.a. Musikalische Leitung: Pablo Heras-Casado.
(wa)
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