Händel – Das Geheimnis eines Genies

19. Juni 2013 - 08:03 Uhr

Samstag, 22. Juni 2013 / 20:15 – 21:00 Uhr
BR-alpha

Dokumentation (Deutschland 2007) Als Georg Friedrich Händel 1759 stirbt, verlieren zwei Nationen einen ihrer größten Künstler, die Deutschen und die Engländer. Der gebürtige Hallenser ist, neben dem im gleichen Jahr geborenen Bach, der bedeutendste Komponist des Barock, der erste des bis dahin nahezu unbekannten Typus des "freischaffenden Künstlers", der neben seinem gewaltigen Werk ein Millionenerbe hinterlässt.

Georg Friedrich Händel

Schon zu Lebzeiten wurde dem Künstler ein Denkmal errichtet. Und er war Gegenstand der ersten Komponistenbiografie in der Geschichte überhaupt, erschienen 1760, ein Jahr nach seinem Tod. Doch was schon sein junger Bewunderer, der 25jährige englische Theologe John Mainwaring, als großes Defizit empfunden haben mag, ist bis heute ein Problem aller Händel-Biografen: Der Privatmann ist nahezu unbekannt. Nie war er verheiratet, keine Kinder, kein Klatsch, kein Tratsch. Kaum einem Mann von solch großem öffentlichem Interesse ist es derart konsequent gelungen, sein privates und intimes Leben geheim zu halten.

"Ich führe kein Tagebuch, ich lebe", soll Händel einmal gesagt haben. Doch wie lebte er? Welche Genüsse inspirierten den Barockmenschen Händel? Was mag er verborgen haben? Diesen Fragen geht der erste Film in Halle, Hamburg, Rom, Florenz und London nach, folgt authentischen Spuren und versucht, dem Geheimnis des privaten Händel auf den Grund zu gehen.

Drei seiner Biografen aus Deutschland und den USA äußern ihre grundsätzlich verschiedenen Auffassungen zu Händels unbekanntem Privatleben, zu seinen Vorlieben und Kontakten. Da ist von einer unerreichbaren Königin die Rede, von zweideutigen Männerfreundschaften und einem Leben, das allein der Musik gehörte. Reale Orte und Lebensstationen, historische Dokumente, Spielszenen und Originaltöne lassen ein lebendiges Bild vom Leben eines der größten Komponisten der Musikgeschichte entstehen.

(pt/wa)

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