"Ein einziger schöner Klang ist schöner als langes Gerede", meinte der französische Moralist und Essayist Joseph Joubert. Dieser Meinung folgt die Leipziger Notenspur-Initiative und sucht daher seit Anfang September ein Klanglogo als akustisches Erkennungszeichen. Für den Wettbewerb können Interessierte noch bis zum 21. Oktober 2011 ihre Beiträge einreichen.
"Wir freuen uns vor allem darüber, dass der Wettbewerb auf internationale Resonanz stößt", sagte Projektkoordinator Torsten Krause. Kürzlich seien sogar Einsendungen aus Schweden eingegangen. Das Klanglogo soll als akustisches Erkennungszeichen fungieren und wird in das Musikerlebnis-Leitsystem der Leipziger Notenspur einbezogen werden. Ziel dieses akustischen Leitsystems ist es, die ereignisreiche Musikgeschichte der Stadt Leipzig erlebbar zu machen. Durch Hörbeispiele sollen den Besuchern individuelle Erfahrungen musikalisch vermittelt werden.
Jurymitglied Stephan König äußerte die Hoffnung, "dass es ein Logo wird, das, wie im grafischen Bereich ein Logo oder Signet, auf den ersten 'Blick' die Leipziger Notenspur hörbar macht. Dabei spielt bei der Kürze des Klanglogos – neben der Komposition – auch der Sound eine große Rolle", so der Jazzmusiker, Pianist und Komponist. Werner Schneider, Leiter der Notenspur-Initiative und ebenfalls Jurymitglied, meinte: "Ich hoffe, dass wir durch den Wettbewerb ein überzeugendes Klanglogo der Leipziger Notenspur finden. Falls nicht, war es zumindest den Versuch wert. Wir sind es bei der Notenspur gewohnt, Risiken einzugehen. Nur dann kann Neues entstehen."
Die Formalien des gesuchten Klanglogos sind recht einfach. Es darf höchstens zehn Sekunden lang sein und soll sich auf die Inhalte und Ziele der Notenspur-Initiative, ihre Projekte und den kulturhistorischen Kontext der Stadt Leipzig beziehen. Schließlich soll das Klanglogo einen hohen Identifikationswert aufweisen. Der Siegerbeitrag ist mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert.
(wa)