Ludwigshafen – Der Chefdirigent der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens, hat die Zahl seiner Konzerte in dieser und der kommenden Saison auf das vertraglich festgelegte Minimum reduziert. Die Verwaltungsleitung bestätigte am Donnerstag einen Bericht der Zeitung "Die Rheinpfalz", wonach der Dirigent 20 von 45 Auftritten abgesagt hat.
Keine Bestätigung gab es für Informationen der Zeitung, wonach der Dirigent über den Vorwurf der "Vetternwirtschaft" verärgert sein soll, mit dem Kulturstaatssekretär Walter Schumacher (SPD) in Verbindung gebracht wurde. Ein Sprecher des Kulturministeriums in Mainz sagte, Schumacher dementiere, das gesagt zu haben. Steffens hat auch seine Teilnahme am "Beethovenfest" der Staatsphilharmonie in Speyer abgesagt, bei dem er unter anderem mit seiner Frau auftreten wollte, die nicht Mitglied des Orchesters ist.
Laut der Zeitung herrscht bei Steffens auch Frust über versprochene Stellen. Das Orchester gehe von 88,5 Planstellen aus, Schumacher verweise auf im Haushalt festgeschriebene 87 Stellen. Die CDU-Landtagsfraktion forderte Schumacher auf, sich bei Steffens zu entschuldigen. Sie will den Fall im Parlament zur Sprache bringen. Schumacher war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
(dpa/MH)
Link:
http://www.staatsphilharmonie.de
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright