Köln – Die für November 2015 geplante Wiedereröffnung der Kölner Oper und des Kölner Schauspieles wird verschoben. Die seit drei Jahren laufende Sanierung des Gebäudes ziehe sich noch hin, sagte die Kulturdezernentin der Stadt, Susanne Laugwitz-Aulbach, am Donnerstag. Als neuen Termin für die Wiedereröffnung setze man nun auf den Beginn der Spielzeit 2016/17.
Die Oper kommt durch die kurzfristige Verschiebung in besondere Schwierigkeiten, weil sie ihr Ausweichquartier – ein Musical-Zelt – bereits gekündigt hat. Über eine neue Ersatzspielstätte seien in aller Eile Verhandlungen aufgenommen worden. Den Ort will die Stadt "in ein paar Tagen" mitteilen. Das Schauspiel bleibt weiter in seiner derzeitigen Übergangsspielstätte im Depot 1 und 2 in einer ehemaligen Fabrik in Köln-Mülheim.
Opernintendantin Birgit Meyer bezeichnete die Verschiebung als eine "ganz, ganz große Enttäuschung". Wieviel vom nächsten Spielplan noch zu retten sei, könne sie im Moment nicht sagen. Auch Schauspielintendant Stefan Bachmann zeigte sich entsetzt: "Ich befinde mich seit gestern eigentlich in so ’ner Art Alptraum", sagte er. "Selbstverständlich ist das ein harter Schritt", räumte Laugwitz-Aulbach ein. "Wir sind unendlich traurig, dass wir diese Entscheidung treffen müssen."
Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles im Zentrum der Stadt ist bisher auf 275 Millionen Euro veranschlagt. Welche Mehrkosten die Verzögerung zur Folge haben wird, kann die Stadt zurzeit noch nicht sagen. "Billiger wird’s nicht", bemerkte die Betriebsleiterin der Städtischen Gebäudewirtschaft, Petra Rinnenburger.
(dpa/MH)
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