Nürnberg – Die Stadt Nürnberg soll einen neuen Konzertsaal erhalten. Der Stadtrat beschloss einen Neubau direkt neben der Meistersingerhalle, hieß es in einer Mitteilung von Mittwochabend. Die Entscheidung gilt auch als Voraussetzung für die Sanierung des 1901 bis 1905 erbauten Opernhauses. Ein Gutachter hatte die Eignung des Standortes bestätigt.
Der neue Saal soll etwa 1.500 Plätze haben und zunächst als Ausweichspielstätte für die Nürnberger Staatsoper dienen. Später werde der Schwerpunkt eindeutig auf Konzerten liegen. Die denkmalgeschützte Meistersingerhalle soll ebenfalls saniert und zum Tagungs- und Kongresszentrum umgewandelt werden.
Zu den möglichen Kosten für das gesamte Projekt wurden am Mittwoch keine Zahlen genannt. Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte vor kurzem betont, der Freistaat werde sich an dem Projekt finanziell beteiligen. Die Stadt hat jahrelang mit dem Projekt Konzertsaal gerungen.
Da die Akustik in der rund 50 Jahre alten Meistersingerhalle seit jeher als unbefriedigend galt, fehlt in Nürnberg eine Spielstätte, die auch für bekannte internationale Orchester attraktiv ist. Zudem braucht die Oper eine Ausweichspielstätte für die Zeit der Sanierung. Das Dach des Gebäudes aus dem Jahr 1905 ist marode, in den Wänden sind Risse, in den Mauern Löcher. Zudem ist die Bühnentechnik völlig veraltet.
Nach der ersten Zeitplanung könnte im Herbst 2016 der Architektenwettbewerb erfolgen. Die Stadt veranschlagt für das gesamte Projekt "mindestens zehn Jahre".
(dpa/MH)
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http://www.meistersingerhalle.nuernberg.de
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