Andris Nelsons verlängert beim Boston Symphony bis 2022

03. August 2015 - 21:19 Uhr

Boston/Berlin (MH) – Andris Nelsons bleibt bis zur Saison 2021/22 Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra. Der Fünfjahresvertrag des lettischen Dirigenten sei durch einen Achtjahresvertrag ersetzt worden, teilte das Orchester am Montag mit. Nelsons hat sein Amt erst vor einem Jahr angetreten. Die Verlängerung "eröffnet dem Orchester und mir die Möglichkeit, bei unserer Zusammenarbeit noch mehr in die Tiefe zu gehen, künstlerisch und musikalisch", sagte er.

Andris Nelsons

Andris Nelsons

Nelsons ist der 15. Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra, eines der "Big Five" der USA. Bevor er das Orchester übernahm, waren die Musiker zwei Spielzeiten lang ohne Chefdirigenten. Der seit 2004 amtierende James Levine hatte sich 2011 krankheitsbedingt zurückgezogen.

Der 36-jährige Nelsons ist der jüngste Chefdirigent, den das traditionsreiche Orchester in mehr als 100 Jahren hatte. Nur Gründungsdirigent Georg Henschel, der 1881 gerade 31 war, sowie Arthur Nikisch, der 1889 erst 33 war, waren jünger. Die Muttersprache der ersten sechs Chefdirigenten, von der Gründung 1881 bis 1918, war Deutsch.

Andris Nelsons stammt aus einer Musikerfamilie und spielte zunächst Trompete. Früh sammelte er jedoch Erfahrung als Dirigent, etwa als Privatschüler bei seinem Landsmann Mariss Jansons. Schon mit 24 wurde er Chefdirigent der Lettischen Nationaloper in Riga. Von 2006 an leitete er für drei Jahre die Nordwestdeutsche Philharmonie in Herford. Zudem hat er nach wie vor ein Engagement in Bayreuth.

(wa, mit dpa)

Links:

http://www.bso.org
http://www.andrisnelsons.com

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