Schleswig-Holstein Musik Festival widmet Abschlusskonzert Opfern der Flüchtlingstragödie

30. August 2015 - 23:20 Uhr

Kiel – Mit einer stimmgewaltigen Aufführung von Giuseppe Verdis religiösem Hauptwerk "Messa da Requiem" und unter dem Eindruck der jüngsten Flüchtlingstragödien ist am Sonntagabend das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) zu Ende gegangen. Rund 4.000 Besucher erlebten in der Kieler Sparkassen-Arena eine "Musik von großer schöpferischer Kraft", wie Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) es ausdrückte.

Christoph Eschenbach

Christoph Eschenbach

Christoph Eschenbach leitete die spektakuläre Aufführung einer bewegenden, tief traurigen, aber auch tröstenden Vertonung der lateinischen Totenmesse. Der Dirigent widmete das Abschlusskonzert den Opfern der aktuellen Flüchtlingstragödie. Nach den Schlusstakten ließ Eschenbach Orchester und Sänger lange im Schweigen verharren, bevor er die Spannung löste. Das Publikum feierte Eschenbach, die Solisten Erin Wall (Sopran), Sonia Ganassi (Mezzosopran), Piotr Beczala (Tenor) und René Pape (Bass) sowie rund 300 Orchestermusiker und Chorsänger nach der Aufführung mit minutenlangem, herzlichem Applaus.

Bereits am Freitag hatte Intendant Christian Kuhnt mitgeteilt, dass das Schleswig-Holstein Musik Festival bei seiner 30. Ausgabe einen neuen Besucherrekord aufgestellt hat. Insgesamt besuchten rund 154.000 Musikliebhaber die 176 Konzerte, fünf "Musikfeste auf dem Lande" und zwei Kindermusikfeste.

(dpa/MH)

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