Sonntag, 22. November 2015 / 18:25 – 19:15 Uhr
ARTE
Konzert (Deutschland 2015, Erstausstrahlung) In diesem Jahr feiert die Musikwelt den 150. Geburtstag von Jean Sibelius. Ein besonderes war dabei die Aufführung aller Sinfonien des finnischen Komponisten in der Londoner Barbican Hall in nur drei Tagen. Das lag auch an den Interpreten, den Berliner Philharmonikern und ihrem Chefdirigenten Sir Simon Rattle.
Für das Londoner Publikum war es ein Déjà-vu-Erlebnis, denn hier feierte Rattle vor mehr als 25 Jahren mit seinem damaligen Orchester, dem City of Birmingham Symphonie Orchestra, und einem Sibelius-Zyklus einen seiner früheren Erfolge. Da ist es nicht überraschend, dass er auch die treibende Kraft hinter diesem jetzigen Projekt war.
Rattles Leidenschaft für Sibelius, für seine musikalische Sprache, hat offensichtlich auch die Berliner Musiker angesteckt. Es ist ein großes künstlerisches Vergnügen, all die einzigartigen Solobläser dieses Orchesters zu erleben. Allein der Beginn der ersten Symphonie mit dem langen Klarinettensolo, gespielt von Andreas Ottensamer, wird unübertrefflich bleiben.
Der romantische, an Tschaikowsky erinnernde Sound der Interpretation ist die Stärke dieser Aufnahme. Nicht nur die Leistung der Solobläser mit Emmanuel Pahuds Flöte oder Albrecht Mayers Oboe sind Weltklasse, auch der strahlende, brillante Klang der Streicher machen diese Aufführung zu einem künstlerischen Ereignis. Und so wurde dieser Sibelius-Zyklus, alle sieben Symphonien gespielt an drei Abenden in der Londoner Barbican Hall, erneut zu einem Triumph für Sir Simon Rattle.
Die Aufzeichnung der Symphonie Nr. 2 von Sibelius zeigt ARTE ab dem 8. Dezember auf seiner Internetplattform ARTE Concert.
(pt/wa)
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