Neustrelitz – Mit einem Warnstreik haben Tänzer und Sänger der Theater- und Orchester GmbH (TOG) Neubrandenburg/Neustrelitz eine bessere Bezahlung gefordert. Die künstlerischen Beschäftigten legten am Donnerstagabend während der Generalprobe für die Verdi-Oper "Attila" für 20 Minuten die Arbeit nieder, wie eine Sprecherin der GmbH am Freitag sagte. Danach sei die Probe weitergegangen.
Mit der Aktion will die Vereinigung Deutscher Opernchöre und Bühnentänzer erreichen, dass der Deutsche Bühnenverein wieder Verhandlungen für einen Haustarifvertrag aufnimmt. Die Chorsänger und Tänzer hätten für den Erhalt des Theaters schon seit Jahren auf Gehalt verzichtet, erklärte die Gewerkschaft. So liege der Abstand zum Flächentarif bei durchschnittlich zwölf Prozent. Zudem sei das Musiktheater im Zuge der Theaterreform vom Abbau bedroht, was für die Beschäftigten weitere Einbußen bringen würde.
Das Land will aus Kostengründen die defizitären Theater und Orchester im Osten zum "Staatstheater Nordost" zusammenlegen. Dabei soll das Theater Vorpommern (Greifswald/Stralsund) bis 2020 mit der TOG fusionieren. Neustrelitz drohen dabei die größten Einschnitte.
(dpa/MH)
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