Bach to the Roots – Von Leipzig nach Afrika

05. Dezember 2015 - 10:43 Uhr

Samstag, 05. Dezember 2015 / 20:15 – 21:45 Uhr
3sat

Konzertfilm (Österreich 2015) Das Wiener Ensemble "Bach Consort" begibt sich mit seinem Dirigenten Rubén Dubrovsky auf eine Reise zu den Ursprüngen der Barockmusik – von Leipzig bis nach Afrika und Lateinamerika. Mezzosopranistin Bernarda Fink und Tenor Francisco Brito präsentieren barocke Werke in südamerikanischer Spieltradition und argentinische Musik nach europäischer Aufführungspraxis.

Bach Consort Wien

Bach Consort Wien

Im 16. Jahrhundert begegnen einander in Lateinamerika drei Kulturen: Ureinwohner, spanische Eroberer und afrikanische Sklaven. Von Argentinien bis Mexiko entstehen explosionsartig neue Tänze. Sie tragen aufregende Namen: Sarabanda, Chacona, Zamacueca, Pasacalle und Folia.

Als blinde Passagiere reisen diese Tänze mit der Kolonialbeute zurück nach Spanien. Rasch erobert die Musik Europa; erst Italien und Frankreich, dann England und Deutschland. Die Vermischung der Kulturen nimmt ihren Lauf.

Während die feurigen Tänze in Europa bald in Vergessenheit geraten, bleiben sie in Argentinien in Form einer raffinierten Volksmusik lebendig und lehren uns viel über die ursprüngliche Art des Musizierens und des Instrumentenbaus in der Barockzeit.

Diese musikalischen Wurzeln bringt das "Bach Consort Wien" unter der Leitung von Rubén Dubrovsky, einem argentinischen Dirigenten und Instrumentalisten mit polnisch-italienischen Eltern, in das Wiener Konzerthauses. Im Mozartsaal erklingen Werke von Antonio Vivaldi ("La Folia"), Tarquinio Merula ("Ciaccona op. 12/Nr. 20" und "Canzonetta Spirituale Sopra La Nanna") und Alessandro Piccinini ("Ciaccona in partite variate") sowie traditionelle argentinische Musik.

(pt/wa)

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