Samstag, 23. Januar 2016 / 20:15 – 22:25 Uhr
3sat
Opernfilm (Italien 2010) "Rigoletto in Mantua" steht in der Tradition des sogenannten Live-Opernfilms. Dabei agieren die Künstler nicht auf der Opernbühne, sondern singen live und zu den Tageszeiten der Handlung an den Originalschauplätzen. Mit großem technischem und organisatorischem Aufwand wurde ein neues Genre geschaffen.
2010 wurde die Stadt Mantua zur Kulisse für die Oper "Rigoletto" von Giuseppe Verdi. Die prächtigen Bauten des Palazzo Te, des verwunschenen "Rocca di Sparafucile" und vor allem des herzoglichen Palasts mit seinen Festsälen und Gärten sind die authentischen Schauplätze der tragischen Geschichte vom Hofnarren Rigoletto und seinem Herrn, dem Herzog, der als Schürzenjäger und Frauenverführer größtes Unheil heraufbeschwört – und letztlich den Tod von Rigolettos Tochter Gilda verschuldet.
Opernlegende Plácido Domingo wechselte mit dem Rigoletto ins Bariton-Fach. Den Herzog singt der junge italienische Tenor Vittorio Grigolo. Für die Rolle von Rigolettos Tochter Gilda wurde in Julia Novikova eine Idealbesetzung gefunden. Mit Zubin Mehta steht ein Dirigent am Pult, der alle großen Musik-TV-Ereignisse der vergangenen Jahre leitete. Es spielt das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI.
Die Regie führt Marco Bellocchio, einer der bekanntesten und renommiertesten Autoren und Filmemacher Italiens. Mit 30 Kameras wurde das Operngeschehen verfolgt und in fast 150 Ländern weltweit übertragen.
"Der großartigste Stoff und vielleicht das größte Drama der Moderne", notierte der Komponist Giuseppe Verdi über Victor Hugos Drama "Le roi s’amuse". Der Librettist bearbeitete Victor Hugos Versdrama, indem er den Schauplatz von Paris nach Mantua verlegte, die historischen Figuren in fiktive verwandelte und den Hofnarren zum Protagonisten machte: "Rigoletto" war geboren.
(pt/wa)
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