Frauenkirchen-Kantor vertont Versöhnungsgebet von Coventry

09. Februar 2016 - 17:58 Uhr

Dresden – Das Versöhnungsgebet von Coventry kann künftig auch erklingen. Der Kantor der Dresdner Frauenkirche, Matthias Grünert, hat das Gebet in Form einer Motette vertont. Die knapp zehnminütige a-cappella-Komposition soll am Sonntag uraufgeführt werden, teilte die Frauenkirche am Dienstag mit. Es ist die erste Vertonung des Textes, der im englischsprachigen Original 1959 entstand. Sieben Bitten sind darin zusammengefasst und münden jeweils im Ruf "Vater vergib".

Partiturskizze Motette "Vater vergib"

Partiturskizze Motette "Vater vergib"

"Die ungebrochene Aktualität der Gebetsanliegen ist frappierend. Mit Blick auf unsere gesellschaftspolitischen Ereignisse gab das den Anstoß für die Komposition", erklärte Grünert: "Die Worte fassen die gegenwärtige Lage so treffend, dass ich gar nicht anders konnte, als ihnen Musik anbeizustellen. Der Text war meine Inspiration." Coventry und Dresden verbinde nun ein Klang der Versöhnung.

Coventry ist die britische Partnerstadt Dresdens. Sie war bei Angriffen der deutschen Luftwaffe im November 1940 schwer zerstört worden. In den Nagelkreuzgemeinden weltweit wird freitags 12.00 Uhr das Versöhnungsgebet von Coventry gebetet – auch in der Dresdner Frauenkirche. Der Kammerchor der Frauenkirche wird die Motette auf seiner Ostermontag beginnenden Deutschland-Tournee singen.

(dpa/MH)

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