Dresdner Musikfestspiele schließen mit Besucherrekord

05. Juni 2016 - 20:27 Uhr

Dresden – Mit einem Konzert ihres Festspielorchesters sind die 39. Dresdner Musikfestspiele am Sonntag zu Ende gegangen. Unter Leitung von Ivor Bolton interpretierte das Ensemble die 2. Sinfonie von Robert Schumann, dessen Cellokonzert mit Festspielintendant Jan Vogler als Solisten und Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie. Das Publikum erhob sich nach dem letzten Klang von den Sitzen, auch die Musiker applaudierten ihrem Chef ausgiebig.

Dresdner Musikfestspiele

Dresdner Musikfestspiele

Das 2012 gegründete Festspielorchester setzt sich aus Musikern namhafter europäischer Orchester und der freien Szene zusammen. Es fühlt sich der historischen Aufführungspraxis verpflichtet und musiziert auf Instrumenten aus der Entstehungszeit der Werke. Das Orchester stellt regelmäßig Werke vor, die einen Bezug zu Dresden haben. In diesem Fall war es Schumanns 2. Sinfonie, die während der Dresdner Zeit des Komponisten entstand.

Die Musikfestspiele standen in diesem Jahr unter dem Motto "Zeit" und erwiesen sich auch in wirtschaftlicher Hinsicht als Erfolg. Mit rund 48.000 Zuschauern wurde nach Veranstalterangaben ein Besucherrekord verbucht. Mit einer durchschnittlichen Platzauslastung von 93 Prozent seien die Einnahmen aus Kartenverkäufen erstmals auf knapp über eine Million Euro gestiegen, hieß es. Damit stammt inzwischen die Hälfte des Etats von rund vier Millionen Euro aus Ticketverkäufen und Sponsoring. Der Rest kommt aus den Kassen der öffentlichen Hand.

Das bekannteste ostdeutsche klassische Musikfestival hatte in diesem Jahr rund 1.500 Künstler in 53 Konzerten präsentiert. "Dresden strahlte in den vergangenen Wochen als internationale Festivalstadt gerade in dieser Zeit ein wichtiges Signal in die Welt. Diese Dynamik müssen wir weiter für Dresden nutzen – und ich wünsche mir, dass alle unsere Partner, die Stadt, der Freistaat Sachsen, unser Publikum und unsere Sponsoren, uns weiter auf diesem Wachstumskurs begleiten", sagte Intendant Vogler.

Die mit 32 Tagen bisher längste Festivalausgabe bot eine Mischung von klassischen Konzerten und experimentellen Formaten bis hin zum großen Mitmachprojekt für alle. Namhafte Ensembles wie das Boston Symphony Orchestra, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam, das Singapore Symphony Orchestra oder das Israel Philharmonic Orchestra traten in Dresden auf. Als Solisten waren unter anderen die Geiger Daniel Hope, David Garrett und Leonidas Kavakos zu erleben. Zur Eröffnung spielte die Michael Nyman Band.

Der lettische Dirigent und designierte Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons, der mit seinem Orchester aus Boston anreiste, erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Preis der Dresdner Musikfestspiele. Er wird von der Uhrenmanufaktur Glashütte Original gestiftet. Im kommenden Jahr feiern die Dresdner Festspiele vom 18. Mai bis 18. Juni ihren 40. Geburtstag.

(dpa/MH)

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