Laufenberg kritisiert Bayreuther Sicherheitsvorkehrungen

06. Juli 2016 - 21:57 Uhr

Bayreuth/Berlin (MH) – Die verschärften Vorkehrungen bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen sind nach Ansicht von Regisseur Uwe Eric Laufenberg keine Sicherheitsgarantie. "Wenn sie hier unbedingt eine Bombe platzen lassen wollen, schaffen sie das", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe). Im Theater würden Requisiten, Kulissen und dergleichen hin- und hertransportiert. "So viel Sicherheitspersonal können sie gar nicht aufstellen, um den Fall der Fälle zu verhindern", meinte er.

Uwe Eric Laufenberg

Uwe Eric Laufenberg

Laufenberg inszeniert die Wagner-Oper "Parsifal", mit der die Festspiele am 25. Juli eröffnet werden. Einen Zusammenhang zwischen der Angst vor Anschlägen und seiner vermeintlich islamkritischen Inszenierung bestritt der Regisseur: "Wenn sie raus ist, werden alle, die auf Bombenstimmung gesetzt haben, enttäuscht sein." Das Stück werde auch nicht so radikal wie gemutmaßt. "Wer wirklich Porno oder Gewaltszenen sehen will, wird im Internet besser bedient als im Bayreuther Festspielhaus."

Bereits in der Vergangenheit hatte sich der Regisseur ablehnend über das neue Sicherheitskonzept in Bayreuth geäußert. Die Mitarbeiter würden eingeengt, die Arbeit sei kompliziert und bürokratisch geworden. Laufenbergs Forderung: "Einfach aufmachen! Wenn wir eine offene Gesellschaft haben wollen, wird es die absolute Sicherheit nicht geben."

(wa, mit dpa)

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