Umfassende Geschichte der Bayreuth-Festspiele vorgestellt

26. Juli 2016 - 18:02 Uhr

Bayreuth – In Bayreuth ist am Dienstag die nach Verlagsangaben erste umfassende Geschichte der Richard-Wagner-Festspiele vorgestellt worden. Mehr als sieben Kilo schwer ist das zweibändige Werk des Theaterwissenschaftlers und Bayreuth-Kenners Oswald Georg Bauer, der als Pressechef jahrelang mit dem früheren Festspiel-Chef Wolfgang Wagner zusammengearbeitet und 27 Jahre für die 1.300 Seiten seiner "Geschichte der Bayreuther Festspiele" gebraucht hat.

Buchcover

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Es sei ein "Werk, an dem niemand vorbeikommt, der sich mit diesem eigentümlichen fränkischen Sommertheater befasst", sagte der Direktor des Richard-Wagner-Museums, Sven Friedrich. Der Deutsche Kunstverlag spricht von einem Standardwerk.

"Herr Bauer, hiermit ernenne ich Sie zum Chronisten der Festspiele" – mit diesen Worten habe Wolfgang Wagner ihm die Aufgabe übertragen, erinnerte sich Bauer am Dienstag. Und so hat er die Theaterskandale aufgelistet, die den Grünen Hügel in Aufruhr versetzten, ("Wie oft hat Richard Wagner sich schon im Grabe umgedreht") und thematisiert auch den, wie er sagt, "hemmungslosen Antisemitismus", mit dem Wagners Witwe Cosima die Festspiele geführt habe.

Zur Geschichte der Festspiele gehöre auch, dass sie immer wieder totgesagt werden, sagte Bauer. Doch daran glaube er nicht. Sein Buch endet mit den Worten "Nichts ist zu Ende, alles liegt noch vor uns."

(dpa/MH)

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