Bremen/Berlin (MH) – Der mexikanisch-französische Tenor Rolando Villazón erhält den diesjährigen Musikfest-Preis Bremen. Damit würdige man die Verdienste des 44-Jährigen in der Musikwelt, teilte das Festival am Freitag mit. Die undotierte Auszeichnung werde dem Sänger am 31. August im Rahmen seines Eintrags in das Goldene Buch der Freien Hansestadt Bremen verliehen.
Villazón setze nicht nur auf schönen Klang, sondern verschreibe sich immer der Verpflichtung, die Musik als Klangerzählung aus dem Augenblick erstehen zu lassen, begründete die Jury ihre Entscheidung. "Damit gelingen ihm Rollenportraits, die mit Dramatik und Emphase aufgeladen, bis zum Kern der Kompositionen vordringen und in seinen Interpretationen extreme Gefühlswelten förmlich greifbar machen. Auf diese Weise verleiht er der Gattung Oper bestechende Aktualität und erweckt mit seinem heutigen Zugriff Partituren aus den verschiedensten Jahrhunderten taufrisch zum Leben", hieß es weiter.
Seit seinem Debüt 2012 ist Villazón regelmäßig zum Musikfest Bremen zurückgekehrt. In diesem Jahr gibt er dort sein Rollendebüt als Titelheld in Claudio Monteverdis "L’Orfeo". Die konzertante Aufführung mit Madgalena Kozená als Messagiera und weiteren Solisten wird von Christina Pluhar geleitet, die mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata nach Bremen kommt.
Der Musikfest-Preis Bremen wird seit 1998 jährlich an bedeutende Solisten, Ensembles, Orchester und Dirigenten verliehen, die durch ihr herausragendes künstlerisches Wirken in der internationalen Musikwelt eigenständige Akzente gesetzt und das Profil des Musikfests entscheidend mitgeprägt haben. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem Jessye Norman, Nikolaus Harnoncourt, Sir András Schiff, Marc Minkowski, Hélène Grimaud, Masaaki Suzuki, Ottavio Dantone und Janine Jansen.
(wa)
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