Thüringen: Wartburgkreis blockiert weiter Theaterverträge

08. September 2016 - 11:21 Uhr

Eisenach/Erfurt – Der Thüringer Wartburgkreis hat seine Entscheidung zur geplanten Theater- und Orchesterreform des Landes weiter hinausgeschoben. Der Kreistag stimmte am Mittwochabend mehrheitlich für einen Antrag der CDU-FDP-Fraktion, die Verträge erst zu unterschreiben, wenn die Landesregierung bei der geplanten Gebietsreform dem Erhalt des Wartburgkreises in seiner jetzigen Struktur zustimmt. Der Kreis bekenne sich grundsätzlich zur Erhaltung des Theaters Eisenach als Produktionsstandort, heißt es unter anderem im dem Fraktions-Antrag.

Landestheater Eisenach

Landestheater Eisenach

Die Verträge sehen vor, die Orchester Gotha und Eisenach 2017 zu einer Philharmonie zu fusionieren. Stadt und Kreis Gotha sowie die Stadt Eisenach haben dem Theater- und Orchestervertrag bereits zugestimmt. Der Wartburgkreis hatte seine Entscheidung jedoch mehrfach verschoben und an die Bedingung des Kreiserhalts geknüpft.

Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) hatte den Wartburgkreis zuvor vor einer Ablehnung der Theater- und Orchesterreform gewarnt. Es gehe um die Zukunft des Landestheaters Eisenach und der Philharmonie Gotha. Bei einer Ablehnung würden alle Beteiligten vor einem Scherbenhaufen stehen. Rund 100 Beschäftigte würden ihren Arbeitsplatz verlieren. Für den Wartburgkreis wäre zudem damit finanziell nichts gewonnen. Er sei laut einer Vereinbarung aus dem Jahr 2007 verpflichtet, das Theater finanziell mitzutragen.

(dpa/MH)

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http://www.wartburgkreis.de

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