Berlin (MH) – Die Fans von klassischer Musik nutzen vermehrt Audio-Streaming-Dienste. In den ersten acht Monaten dieses Jahres habe das Streaming um rund 88 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 zugelegt, teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Freitag in Berlin mit. Diese Wachstumsrate gleiche den Rückgang der Downloads (minus 16 Prozent) mehr als aus. Zusammen sei die Digitalnutzung in der Klassik um rund 17 Prozent angestiegen. "Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass auch die Klassik in der digitalen Welt ankommt", sagte BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke.
Das Rückgrat beim Verkauf klassischer Musikaufnahmen seien jedoch weiterhin physische Tonträger. Mit CDs und Vinyl wurden im Zeitraum von Januar bis August 2016 rund 90 Prozent des Umsatzes erzielt. Der Digitalanteil liege in der Klassik bei insgesamt 10,6 Prozent.
Die Zahlen gab der Verband im Vorfeld der Verleihung des Echo Klassik am Sonntag im Konzerthaus Berlin bekannt. Der Musikpreis wird seit 1994 von der Deutschen Phono-Akademie, dem Kulturinstitut des BVMI vergeben. Auszeichnungen gehen an Künstler und Ensembles für deren Aufnahmen in 22 Kategorien. Zu den diesjährigen Preisträgern gehören die Sopranistin Anna Netrebko, der Countertenor Philippe Jaroussky, die Cellistin Sol Gabetta und der Pianist Grigory Sokolov als Sänger bzw. Instrumentalisten des Jahres. Die Gala wird am selben Abend ab 22:00 Uhr im ZDF gesendet.
(wa)
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