Pulver in New Yorker Met vermutlich Asche eines Toten

30. Oktober 2016 - 12:48 Uhr

(Zusammenfassung – Neu: Keine gefährliche Substanz)

New York – Entwarnung für die New Yorker Metropolitan Opera (Met): Das im Orchestergraben von einem Zuschauer verschüttete weiße Pulver hat sich nach US-Medienberichten als die Asche eines toten Opernfans herausgestellt. Wegen des Vorfalls hatte das Haus am Samstag eine Vorstellung von Rossinis "Guillaume Tell" abgebrochen. Der Saal wurde geräumt, und die Polizei begann ihre Ermittlungen.

Metropolitan Opera New York

Metropolitan Opera New York

Nach Angaben der "New York Times" vom frühen Sonntag ergaben erste Laboranalyen, dass es sich bei dem verstreuten Pulver nicht um eine gefährliche Substanz handelte. Gleichzeitig erfuhr die Polizei, dass der von Videokameras identifizierte Zuschauer seine Sitznachbarn vor der Aufführung über den geplanten Akt informiert hatte. Demnach hatte er Asche seines toten Mentors mit zur Met gebracht und wollte sie aus Dankbarkeit für den verstorbenen Opernfan in den Orchestergraben schütten.

New Yorks stellvertretender Polizeikommissar für Terrorismusbekämpfung, John J. Miller, machte bei einer Pressekonferenz in der Nacht keine näheren Angaben zu dem Zuschauer und dessen Mentor. Er gab lediglich bekannt, dass der Mann eigens für die Vorstellung nach New York gekommen war.

Der Vorfall hatte sich in der zweiten Pause einer Matineevorstellung der Rossini-Oper ereignet. "Guillaume Tell" war in dieser Saison zum ersten Mal seit über 80 Jahren wieder in das Programm des renommierten Opernhauses aufgenommen worden.

(dpa/MH)

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