Dresden/Berlin (MH) – Die Dresdner Staatskapelle und ihr Chefdirigent Christian Thielemann gastieren vom 18. bis 23. November in der Tokioter Suntory Hall. Zum 30-jährigen Jubiläum des Konzertsaals präsentiert das Ensemble zwei halbszenische Aufführungen der Wagner-Oper "Das Rheingold" sowie zwei Orchester- und zwei Kammerkonzerte. An den Feierlichkeiten "so intensiv mitwirken zu dürfen, empfinden wir als große Ehre", sagte Thielemann nach einer Mitteilung vom Freitag.
Seit 1989 war die Staatskapelle 24 Mal in der renommierten Suntory Hall zu erleben. Mit Konzerten und konzertanten Opernaufführungen unter Herbert Blomstedt, Giuseppe Sinopoli und Bernhard Haitink schuf das Orchester eine enge Bindung an das japanische Publikum. Auch die Gastspiele mit dem heutigen Chefdirigenten Thielemann 2012 und 2015 fanden vor ausverkauftem Haus statt.
Zu den Solisten der "Rheingold"-Aufführungen zählen Michael Volle (Wotan), Kurt Streit (Loge), Albert Dohmen (Alberich), Gerhard Siegel (Mime), Stephen Milling (Fasolt), Ain Anger (Fafner), Mihoko Fujimura (Fricka) und Christa Mayer (Erda). In den Orchesterkonzerten erklingen Richard Strauss' "Eine Alpensinfonie", Peter Tschaikowskys Fantasieouvertüre "Romeo und Julia" und die Symphonische Dichtung "Les Préludes" von Franz Liszt. Solist Kit Armstrong, der für den erkrankten Yefim Bronfman einspringt, interpretiert Beethovens Klavierkonzerte Nr. 2 und 5. Der 24-jährige US-Amerikaner gibt damit sein Debüt in Konzerten der Staatskapelle Dresden.
Erstmalig stehen im Rahmen eines Kapell-Gastspiels in der Suntory Hall auch Kammerkonzerte auf dem Programm. Das Dresdner Oktett, das sich aus Stimmführern und Solobläsern der Staatskapelle zusammensetzt, führt das Septett in Es-Dur op. 20 von Ludwig van Beethoven sowie Franz Schuberts Oktett D 803 auf. Das Dresdner Streichquartett wirkt bei der Szenischen Kollage "Fräulein Tod trifft Herrn Schostakowitsch" mit. An diesem Projekt maßgeblich beteiligt sind auch die Schauspielerin und Tochter Herbert von Karajans, Isabel Karajan, sowie der Pianist Jascha Nemtsov.
Die Suntory Hall wurde am 12. Oktober 1986 eröffnet und hat bisher mehr als 17 Millionen Besucher gezählt.
(wa)
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