München/Berlin (MH) – Die Gema zeichnet die russische Komponistin Sofia Gubaidulina für ihr Lebenswerk aus. Die 85-Jährige soll bei der Verleihung des Deutschen Musikautorenpreises am 30. März in Berlin geehrt werden, teilte die Institution am Dienstag in München mit. Die in Hamburg lebende Gubaidulina sei für die Juroren die "Grande Dame" der Komposition.
In ihren Werken verbinde sich tiefe Religiosität mit der von ihr bewunderten fernöstlichen Kultur, hieß es. "Die Beschäftigung mit traditionellen Volksinstrumenten steht neben Partituren für das große klassische Orchester". Spätestens seit der Uraufführung ihres Violinkonzerts "Offertorium" 1981, das dem Violinisten Gidon Kremer gewidmet war, sei sie eine internationale Größe.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gema, Enjott Schneider, erklärte: "Mit Sofia Gubaidulina wird eine seit 1992 in Deutschland wohnende russische Kosmopolitin geehrt, deren weltweit gefeierte Musik sich förmlich in die Herzen zu bohren vermag: nicht durch Gefälligkeit, sondern durch eine kompromisslose, herbe und holzschnittartige Strenge der in Schönheit überführten Sparsamkeit. Da ist nichts an überflüssigem oder oberflächlichem Ornament, sondern jeder Ton Ausdruck und Erschütterung."
Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) mit Sitz in München verwaltet Urheber- und Nutzungsrechte von Komponisten, Textdichtern und Musikverlagen. Seit 2009 vergibt sie den Deutschen Musikautorenpreis in verschiedenen Kategorien.
(wa)
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