München/Berlin (MH) – An der Bayerischen Staatsoper wird am (heutigen) Sonntag erstmals "Andrea Chénier" aufgeführt. Die Titelpartie singt Jonas Kaufmann, an seiner Seite gibt Anja Harteros ihr Rollendebüt als Maddalena. Regisseur Philipp Stölzl gibt mit Umberto Giordanos Revolutionsdrama sein Münchner Hausdebüt. Die musikalische Leitung hat Omer Meir Wellber. (Meldung 23:52 Uhr ➜ Applaus für Kaufmann und Harteros in "Andrea Chénier")
Der Dichter Andrea Chénier sympathisiert mit den Gedanken der Französischen Revolution, deren Anhänger feiern ihn für seine adelskritischen Werke. Auch die junge Adlige Maddalena ist von Chéniers Haltung angetan und verliebt sich in ihn. Doch wegen seiner scheinbaren Nähe zu adligen Kreisen wird er vor das Revolutionstribunal gestellt, das ihn zum Tode verurteilt. Durch eine List gelingt es Maddalena, gemeinsam mit ihrem Geliebten zur Guillotine geführt zu werden, so dass der Tod sie auf ewig vereint.
Giordanos 1896 in Mailand uraufgeführter Komposition gelingt es bis heute, die aufgeladene Atmosphäre der Französischen Revolution musikalisch einzufangen und das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die für ihre anspruchsvollen Hauptpartien bekannte Oper besticht durch große Verismo-Bögen.
"Andrea Chénier" sollte bereits mehrere Male an der Bayerischen Staatsoper aufgeführt werden, wie das Haus mitteilte. Unter anderem wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eine Inszenierung angegangen. Die Aufführung scheiterte jedoch an den zu der Zeit beschränkten Mitteln.
Die Vorstellung am kommenden Samstag wird auf STAATSOPER.TV im Livestream übertragen.
(wa)
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