Dresden/Berlin (MH) – Bei der Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins geht es vom (heutigen) Freitag an in Dresden um das Thema Rechtspopulismus und rechtsnationale Parteien. "In einer Zeit gesellschaftlicher Spannungen und Zerrissenheit wird der kulturelle Austausch immer wichtiger", erklärte Verbandspräsident Ulrich Khuon. Theater und Orchester engagierten sich bereits sehr stark dafür. Bei den zweitägigen Treffen wolle man darüber sprechen, "wie wir nachhaltig in unsere Demokratie hineinwirken können", sagte er.
Es ist die erste Jahreshauptversammlung unter der Leitung des neuen Führungsduos aus Präsident Khuon und dem Geschäftsführenden Direktor Marc Grandmontagne, das seit Januar 2017 im Amt ist. Erwartet werden rund 250 Intendanten, Verwaltungsdirektoren und Kulturpolitiker.
Ein weiteres Thema sind die künftigen Aufgaben des Verbands und eine Modernisierung seiner Strukturen. Die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts habe andere kulturelle Bedürfnisse als vor 30 Jahren, erklärte Grandmontagne. Das wirke auf die einzelnen Theater und Orchester, die gesamte Kulturlandschaft und damit auch auf Verbände. "Wir wollen eine Stärkung der Kulturpolitik. Wir wissen aber auch, dass die Kultur sich genau wie andere Bereiche einem stetigen Aushandlungsprozess stellen muss." Der Bühnenverein wolle seine Ziele neu definieren, sein Denken und Handeln modernisieren und mehr Allianzen mit anderen Kulturebereichen und -institutionen schließen, erläuterte Grandmontagne.
Dem Bühnenverein gehören insgesamt 214 Theater und 31 selbstständige Sinfonieorchester an. Er thematisiert alle künstlerischen, organisatorischen und kulturpolitischen Fragen, die die Theater und Orchester betreffen. Als Arbeitgeberverband schließt der Bühnenverein für das künstlerische Personal der Theater und Orchester Tarifverträge mit verschiedenen Gewerkschaften ab.
(wa)
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