Berlin – Viele Berliner Kulturbauten sind stark sanierungsbedürftig oder sogar gefährdet. Für die Sanierung von Konzerthäusern, Theatern und Museen sind insgesamt mindestens 435 Millionen Euro nötig. Das geht aus einer Antwort der Finanzverwaltung an den Grünen-Abgeordneten Daniel Wesener hervor.
Betroffen sind auch kulturelle Aushängeschilder wie die Berliner Philharmonie, die Komische Oper, das Konzerthaus am Gendarmenmarkt und der Friedrichstadt-Palast. Zuerst hatte der Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstag) über die Anfrage berichtet. Schuld ist dem Blatt zufolge der langjährige Haushaltsnotstand in Berlin. Kulturbauten seien vom Sparzwang besonders betroffen gewesen.
Wesener sagte auf Anfrage: "Wenn Berlin Kulturhauptstadt bleiben will, muss der Investitionsstau jetzt beherzt angegangen werden." Dafür seien über den normalen Haushalt hinaus zusätzliche Mittel aus Sondervermögen erforderlich.
Ein Sprecher der Kulturverwaltung erklärte, die Probleme seien über Jahre und Jahrzehnte aufgelaufen, sie ließen sich jetzt nicht auf einen Schlag erledigen. Allein im nächsten Jahr sollten aber insgesamt mehr als 50 Millionen Euro für die kulturelle Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. "Das ist deutlich mehr als das Zehnfache des bisherigen Betrags. Wir sind dabei, das Problem mit einem ersten sehr großen Wurf in Angriff zu nehmen", so der Sprecher.
(dpa/MH)
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