Berlin (MH) – Berlin will mit einer Gedenktafel an die Regisseurin, Choreographin und Intendantin Ruth Berghaus (1927-1996) erinnern. Die Tafel soll am Donnerstag am früheren Wohnhaus der Künstlerin im Stadtteil Pankow angebracht werden, teilte die Kulturverwaltung am Mittwoch mit.
Die gebürtige Dresdnerin Berghaus studierte zunächst Choreographie bei Gret Palucca. Anschließend war sie Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR in Berlin. 1960 debütierte sie in Mainz als Opernregisseurin mit "Die Verurteilung des Lukullus" von ihrem Ehemann Paul Dessau. Bereits 1951 hatte sie an einer Produktion des Stücks an der Berliner Staatsoper Unter den Linden mitgearbeitet. Ihre Inszenierung von Rossinis "Il barbieri di Siviglia" aus dem Jahr 1968 steht bis heute auf dem Spielplan der Lindenoper. Berghaus inszenierte auch an der Oper Frankfurt, der Hamburgischen Staatsoper sowie an großen Häusern in Dresden, Wien, Basel, Zürich und anderen Städten. Von 1971 bis 1977 war sie Intendantin des Berliner Ensembles.
Die Gedenktafel für Ruth Berghaus wird vom Berliner Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert enthüllt. Die Laudatio hält der Schriftsteller Friedrich Dieckmann.
(wa)
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