Schwerin – Mit Stars wie dem Geiger Daniel Hope, der Pianistin Hélène Grimaud und dem Dirigenten Christoph Eschenbach wollen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2018 ihrem Ruf als eines der bedeutendsten Klassikfestivals bundesweit gerecht werden. Intendant Markus Fein kündigte bei der Vorstellung der Höhepunkte am Mittwoch in Schwerin Konzerte an ungewöhnlichen Orten an – neben Kirchen, Schlössern, Scheunen und dem Landgestüt Redefin auch die Druckerei der "Ostsee Zeitung", die Eisengießerei Torgelow, die Freester Bootswerft und der neue Plenarsaal des Landtags im Schweriner Schloss.
Für Überraschungen sollen auch Crossover-Formate sorgen, wie ein musikalisch-kulinarischer Abend des Preisträgers in Residence, Kit Armstrong (Klavier), gemeinsam mit Sternekoch Daniel Schmidthaler. Mit 24 Konzerten und Veranstaltungen werde Armstrong die Festspiele-Saison 2018 maßgeblich prägen: als Solist an Klavier, Orgel und historischen Tasteninstrumenten sowie als Komponist, Gesprächspartner, Koch und erstmals als Dirigent. In Sternberg will Armstrong den Angaben zufolge Händels großes Oratorium "Theodora" dirigieren. Der heute 25-jährige US-Amerikaner hatte 2014 den Solistenpreis des Festivals gewonnen.
In diesem Sommer hatten die Musikfestspiele im Nordosten rund 82.000 Besucher bei 131 Konzerten und Veranstaltungen. Die Saison 2018 dauert vom 15. Juni bis 16. September. Neben sommerlich-leichten Veranstaltungen, wie dem musikalischen Festspiele-Wandertheater "Jahrmarkt der Sensationen", Konzerten mit Klassik-Stars und der Nachwuchs-Reihe "Junge Elite" bieten die Festspiele auch Formate für besonders anspruchsvolle Hörer an: Neu ist den Angaben zufolge im kommenden Jahr die Konzertreihe "2 x hören" auf Schloss Ulrichshusen. Unterschiedliche Ensembles spielen ein und dasselbe Werk zwei Mal – in unterschiedlichen Instrumentationen und Raumsituationen. Zuvor gibt es eine Hörwerkstatt.
Zum Festspiel-Sommer 2018 gehören auch wieder die großen Open Airs. Max Raabe und sein Palast Orchester gastieren im Park des Schlosshotels Fleesensee, Daniil Trifonov und das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung von Christoph Eschenbach im Park von Schloss Bothmer in Klütz (Nordwestmecklenburg). Mnozil Brass und Nils Landgren spielen in der Klosterruine Dargun.
(dpa/MH)
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